Das Bobath – Konzept (seit 1943 entwickelt) basiert auf neurophysiologischen Grundlagen und wurde für Erwachsene, Kinder, und Säuglinge mit neurologischen Erkrankungen konzipiert. Angewandt wird es vor allem im Erwachsenenbereich bei Schlaganfallpatienten mit halbseitiger Lähmung (Hemiplegikern). Aber auch bei Parkinson, multiple Sklerose und allen Erkrankungen mit zerebralen Bewegungsstörungen und peripheren Nervenschäden. Das Ziel des Bobath - Konzeptes ist die betroffenen Körperregionen wieder mehr in den Alltag mit einzubeziehen, sie sensorisch zu stimulieren, um sie in ihren Bewegungen mit der weniger betroffenen Körperhälfte in Einklang zu bringen. Aber auch die größtmögliche Selbständigkeit, Eigenaktivität und Handlungsfähigkeit des Patienten wieder zu finden, bzw. wiederherzustellen. Unter Berücksichtigung der motorischen Leistungen des Patienten.
KG – ZNS Kinder nach Bobath
Die Bobath Methode ist eine neurophysiologische Therapie, die bei Schädigungen des zentralen Nervensystems (ZNS, hierzu zählen Gehirn und Rückenmark) Anwendung findet. Ziele der Therapie sind die Verbesserung der Sensomotorik, Gleichgewichts- und Koordinationsschulung, Verbesserung des pathologischen Muskeltonus, Vermeidung oder Verminderung sekundärer Schäden sowie Verbesserung der psychomotorischen Entwicklung.
Keine standardisierten Übungen
Im Bobath-Konzept gibt es keine standardisierten Übungen.
Im Vordergrund stehen individuelle und alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten, die den Patienten in seinem Tagesablauf begleiten. Es ist ein 24-Stunden Konzept. Die Eltern bekommen daher von der Therapeutin eine umfassende Handling-Anleitung um dem Kind möglichst oft im Verlauf eines Tages stimulierende Bewegungserfahrungen und Bewegungen aus idealer Haltung zu ermöglichen. Beispiele für Handling sind: Tragen, Lagerung, Wickeln, An- und Auskleiden, Spielangebote, Stillen und Füttern, Hochnehmend es Kindes, Drehen.